Burg Himeji

Burg Himeji



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[Ausflug] Burg Himeji: Die weiße Schönheit!

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Die Burg Himeji (姫路城, Himejijō) ist durch ihre spektakuläre Erscheinung weltbekannt. Das UNESCO-Weltkulturerbe liegt in der gleichnamigen Stadt Himeji und ist ganz sicher eine der schönsten Bauten Japans. In diesem Artikel stelle ich dir die Burg Himeji in Japan vor, wie viel der Eintritt kostet, wann die Öffnungszeiten sind und wie die Anreise ist. Außerdem besuchen wir den Garten Kokoen, der sich neben der Burg befindet.


Etliche Touristen sind auch mit uns unterwegs und endlich kommen wir der Burg näher. Wir überqueren die Brücke…

… und durchschreiten das erste Tor.

Tor Otemon 大手門

Dahinter treffen wir auf eine riesige Wiese, an der viele Kirschbäume stehen.

Auf dem Gelände der Burg Himeji stehen insgesamt mehr als 1000 Kirschbäume, die Himeji zu einem der schönsten Orte der Kirschblüte verwandeln. An der Kasse hinter der Wiese zahlen wir 1040 Yen Eintritt für eine Kombi-Karte (Burg und Garten Koroen). Hier finden wir das zweite Tor Hishinomon.

Tor Hishinomon 菱の門

Das Hishinomon Tor ist das größte Tor, das die Grenze zwischen äußerer und erster Befestigung markiert. Wenige Schritte weiter stehen wir am Burggraben (Sangokubori), der ein beliebter Foto-Spot ist.

Burggraben (Sangokubori) 三国掘

Wir stellen uns auch vor der Burg auf und schießen fleißig Fotos. Als nächstes erkunden wir den Westhof der Burg, der als Residenz rund um die tragische Geschichte von Prinzessin Sen-hime gedient hatte.

Westhof (Nishi-no-Maru 西の丸)

Vor dem Einlass des langen Gebäudeteils werden wir gebeten, unsere Schuhe auszuziehen. Anschließend betreten wir den historischen Bau.

Viele Informationen oder viel zu sehen gibt es leider nicht. Aber wir bekommen noch einen Raum zu sehen, in dem eine Szene aus dem Leben der Prinzessin nachstellt wird.

Wir erfahren:

Die Prinzessin Senhime war die Enkelin von dem berühmten Feldherren Ieyasus, dessen Mausoleum wir in Nikko besucht hatten. Senhime und ihr Mann Taketoki lebten in der Burg Himeji und bekamen zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

Die Tragöde beginnt als ihr Sohn unerwartet mit 3 Jahren verstirbt und kurze Zeit später im Jahre 1626 auch ihr Mann und ihre Schwiegermutter. Wie es damals die Tradition verlangte, musste sie sich ihr Haupt schoren, nannte sich Tenjuin und lebte als buddhistische Nonne in Edo/Tokio weiter.

Und so verlassen wir das Gebäude und entdecken in einem Gebäude Samurai-Rüstungen aus der damaligen Zeit.

Von einer Seite können wir den kleinen Spähturm Kotenshu / Shotenshu mit ein paar Kirschblüten bestaunen:

Der Spähturm war der letzte Ort, wo der einfallende Feind abgewehrt wurde. Einen kurzen Fußmarsch später, betreten wir nun das Haupthaus der Burg (Daitenshu).

Haupthaus Daitenshu 大天守

Im Hauptgebäude bekommen wir eine kleine Vorstellung davon, wie viel Holz für einen solchen Bau verwendet werden musste.

Das ‚Herz‘ der Burg besteht aus einer 5-stöckigen Holzkonstruktion, welche wir uns auch als Miniatur ansehen können.

Langsam dämmert uns auch, wie wir bis ganz nach oben kommen: Man steigt über steile und immer enger werdende Treppen bis in die obersten Etagen hinauf. Doch im Gegensatz zum Prinzessinnen-Trakt gibt es hier mehrsprachige Informationen, z. B. über die Architektur, die Bedeutung der Dachziegel oder die Abwehrmechanismen in Kriegszeiten.

Anders als viele andere Bauwerke dieser Art fiel Himeji-jo nie einer Zerstörung zum Opfer. Im jetzigen Zustand überdauert die Burganlage schon seit 1609. Sie überstand fast unbeschadet sogar die Bombardierung im zweiten Weltkrieg.  Allerdings wurde die Burg mehrfach, zuletzt 2010 bis 2015 renoviert.

Auch eine Miniaturansicht des ehemaligen Burggeländes gibt es auf einer Etage zu bestaunen.

Neben den ganzen Ausstellungen gibt es allerdings keine Möbel in der Burg, deswegen wirkt diese recht leer und verlassen. Als wir nach unzähligen Treppenstufen ganz oben ankommen, werden wir mit einem wunderschönen Blick auf die Stadt Himeji belohnt.

Die Stadt Himeji können wir so von allen Seiten aus betrachten.

Die Zapfen an den Dach-Enden sind übrigens Talismane, die vor Feuer schützen sollen.

So langsam begeben wir uns auch wieder Richtung Ausgang. Jetzt fällt uns am Eingang die lange Menschenschlange auf, die sich mittlerweile gebildet hat. Himeji scheint ganzjährig gut besucht zu sein.

Durch viele verschiedene Gänge bahnen wir uns den Weg nach Draußen.

Zwischendurch können wir immer wieder aus den ‚Fenstern‘ schauen und die schöne Architektur und Ziegel begutachten.

Auf einem großen Platz, Nahe des Ausgangs, baut sich die Burg nochmals in ganzer Pracht vor uns auf.

Diesen Umstand haben wir auch sofort genutzt, um noch ein paar Erinnerungsfotos und Selfies zu schießen.

Wir gehen an der Kasse vorbei, überqueren die große Wiese und die Brücke. Danach biegen wir nach rechts ab und treffen nach wenigen Metern auf den Eingang zum Garten Koroen. Schon im ersten Bereich bleiben wir vor einem großen Teich stehen, in dem viele Koi-Fische schwimmen.

Der relative “neue” japanische Garten wurde 1992 eröffnet und beinhaltet neun Bereiche, die verschiedene Stile der Edo-Zeit (1603-1868) repräsentieren.

Außerdem wird in einem Tee-Haus Matcha serviert. Dazu kommen wir aber nicht, weil wir richtig Hunger haben. Also verlassen wir den Garten, gehen zurück zur Brücke und entdecken dort eine Eisdiele. An dieser gönnen wir uns ein Kirschblüten-Eis (Sakura Sofutokuriimu 桜ソフ




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